Der Affspace in der Berner Altstadt ist ein Ort für die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Architektur. Er bietet Raum für experimentelle Formate an der Schnittstelle zu Kunst, Design oder Film. Dabei nähert er sich aus immer anderer Perspektive und mit unterschiedlichen medialen Mitteln Themen und Fragestellungen der Architektur. Von Januar 2019 bis Anfang 2022 war ich als Kuratorin am Affspace tätig.
Ein dreimonatiger Ausstellungsreigen nach Robert Filliou im Kunstmuseum Bern in Zusammenarbeit mit der Dampfzentrale Bern. In dem spartenübergreifenden Projekt war ich im Bereich Teaching & Learning als Assistenzkuratorin tätig und war als Blogautorin, Texterin und Moderatorin aktiv.
Die «Wunderkammer» ist eine bildbasierte Wissensplattform zur Landschaftsarchitektur für Architekturstudierende an der Schnittstelle zwischen Forschung und Lehre. Als Projektleiterin war ich verantwortlich für das Konzept, die Mittelbeschaffung und die Führung des Teams. Als Autorin bearbeitete ich den Bereich «Diskurs der Werkzeuge», der sich mit den Möglichkeiten der verschiedenen Entwurfsmedien (zum Beispiel Fotografie, Modell, Zeichnung) befasst.
Kunstwerke nehmen wir primär visuell wahr, doch schon das Nachdenken über sie erfordert die Übersetzung in Sprache. Der Kurs untersuchte in Gesprächen vor Originalen die aktiven Elemente im Sehprozess. Er sollte dazu anregen, der Werkbetrachtung und -beschreibung viel Raum zu geben, da sich aus der unmittelbaren Begegnung Fragen und Interessen entzünden, die am Anfang kunstwissenschaftlichen Arbeitens stehen.
Im Rahmen des Gastkuratoren-Programmes im Kunsthaus L6 realisierte ich die Gruppenausstellung «durch die Wand». Ich lud drei KünstlerInnen ein, die Werke in Bezug auf die Architektur des Raums schufen. Der Titel nahm Bezug auf die Architektur als Orientierungsgrösse, die räumliche Wirkung der Arbeiten und das Element der Wand, das auf unterschiedliche Art und Weise in den einzelnen Werken präsent war.
In der Arbeit untersuchte ich anhand von Beispielen aus den frühen 1950er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart, wie Ruinen als Kulisse im Ausstellungswesen, Theater, Film und Mode eingesetzt werden. Das Spektrum reicht von der ökonomischen Notwendigkeit, über die kulturelle Strategie und das künstlerische Verfahren bis hin zum Marketingkonzept. → mehr